Hermann August Weizenegger gestaltet Welten – ganzheitliche Designwerke, die narrative Motive und konzeptionelle Elemente mit klassischem Produktdesign verknüpfen. Es entstehen kleine Gesamtkunstwerke, bei denen jedes Objekt Teil einer übergeordneten Idee ist. Anlässlich der Ausstellung stellt der Designer sein Buch mit dem gleichnamigen Titel vor. Jedes Buchkapitel repräsentiert einen Design Kosmos, welcher in der Ausstellung wiederum in den einzelnen Räumen des Direktorenhauses seine Entsprechung findet.
Mit der Ausstellung Design Kosmos zeigt Weizenegger sechs dieser Designwerke: Hotel Dresden, Prinz von Amundo, MDS – Merkwürdigkeit des Sehens, Digital Couture, Valse Automatique und Die Falsche Blume. Jeder Kosmos widmet sich einem anderen Thema und entführt in ferne Zeiten und an weit entfernte Orte oder lässt Musik und Mode in außergewöhnliche Designstücke übersetzen.
In einem weiteren Ausstellungsraum zeigt Weizenegger außerdem den neuen und aktuellen Kosmos BRUTAL SCHÖN, der für den Designverleger PULPO entstanden ist. Hier wird in die Zukunft geblickt und die Rolle der Designavantgarde und ihrer Wirkung thematisiert.
Den Abschluss der Ausstellung bildet ein Raum, der ganz der Keramik gewidmet ist. Der Designer zeigt hier – im Rahmen der Brandenburger Manufakturenstraße, die vom Berliner Direktorenhaus initiiert wurde – exemplarisch, wie Innovationen in Produktion, Form und Ästhetik einem Alltagsmaterial zu neuem Glanz verhelfen. In intensiver Zusammenarbeit mit der Rheinsberger Manufaktur Carstens entstanden auf diese Weise Leuchten, Vasen und Accessoires.
Die rund 60 präsentierten Objekte zeigen Weizeneggers vielfältiges gestalterisches Können in kleinteiligen Möbelobjekten und Accessoires bis hin zur Designskulptur. Dabei vereinen die Objekte feinste Manufakturarbeit mit modernsten Herstellungsverfahren und bestechen durch formale Stringenz. Weizenegger, dessen Werke schon im Vitra Design Museum, im MARTa Herford, dem MAKK oder im Kunstgewerbemuseum Dresden, Schloss Pillnitz, ausgestellt wurden, zeigt im Direktorenhaus nun erstmals in Berlin eine derart umfassende Werkschau.