Dabei nutzen sie das Konzept der “Synästhesie”, einem komplexen Empfinden, bei dem mehrere eigentlich getrennte Bereiche der Wahrnehmung gekoppelt werden. Die Idee des “sensorischen Designs” von Ellen Lupton und Andrea Lipps entstammt der Phänomenologie, dem Teilbereich der Philosophie, die erforscht, wie Menschen und andere Wesen die Welt erfahren. Die Grenzen der Wahrnehmung lassen sich verschieben, was moderne medizinische Forschung schon beweist. Die Künstler des “sensorischen Designs” leisten ihren Beitrag zu dieser spannenden Forschungsfrage durch die neuartige Wege. Sie materialisieren designerische Ideen in Produkten, die aus einer ungewöhnlichen Mischung verschiedenster Stimuli entstehen.
Die in der Ausstellung des Direktorenhauses, kuratiert von Pascal Johanssen und Katja Kleiss, präsentierte Werke aktivieren die “Weisheit des Körpers”: sie stimulieren alle fünf menschliche Sinne zugleich und verschieben durch ihre Ideen die Begrenzungen der Wahrnehmung.
Die ausgestellten Künstler arbeiten mit der auditiven Wahrnehmung, der olfaktorischen und gustatorischen Wahrnehmung (Geruch und Geschmack), natürlich mit dem Sehsinn, aber auch mit der taktilen Wahrnehmung.