Das „Fachwerk Lab” untersucht die Potentiale, die das historische Holzfachwerk für die Konzeption von zeitgenössischen energieautarken Landhäusern bietet.
Wie beim Degroth Pod liegt auch bei den Fachwerkhaus-Prototypen ein geometrisches, modulares Prinzip zugrunde, das die ökologischen Vorteile eines Fachwerk-Skeletts und dessen auf natürlichen Materialien basierende Ausfachung nutzt. Die Dacheinkleidung (teilweise auch die der Fassade) erfolgt über Solarschindeln, die einen Großteil der Energiegewinnung abdecken. Das Forschungsprojekt umfasst die Planung nachhaltiger Energiekreisläufe und sortenreiner, rückbaubarerer Bauweise ebenso wie die Einbindung von Smart Home-Technologien und einem ökologischen Innenausbau.
Gestalterische Ansätze gehen, je nach Raumanforderung, in unterschiedliche Richtungen, haben äußerlich aber wenig mit dem klassischen Fachwerkhaus gemein. Inspiriert durch antike römische Landsitze wird das Fachwerkhaus einerseits als modernes Atriumhaus geplant, das durch den Wechsel zwischen verschiedenen Raum- und Lichtqualitäten von Innenräumen und Außenräumen (Innenhof, Garten, Wintergarten) geprägt ist, die um einen zentralen Raum (Atrium) angeordnet sind. Für Konzepte, die auf einen einzelnen größeren Raum abzielen, stellt das niederdeutsche Hallenhaus einen existierenden Archetyp, das je nach Lichtbedarf entweder als Scheunenhaus oder als Atelierhaus weiterentwickelt werden kann.
Beteiligte Fellows: Daniel Widrig, Atelier Mestdagh, Laurids Gallée, Ward Wijnant, Zuber & Salzmann, Arno Hoogland, Jonas Lutz, Yohann Piccardie, Niruk, La BlaBla, Tjiemen van der Steen, Djerik Hunold
Projektwebseite: www.fachwerklab.com
Kooperationspartner: Dyaqua, Klemens Jakob,
Assoziierte Projekte: tttdurlach, KIT Fakultät Architektur